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In Samedan treffen verschiedene Schienen- und Strassenverkehrswege zusammen: von St. Moritz im Südwesten, vom Puschlav über den Berninapass im Süden und vom Unterengadin im Nordosten.

 
 
 
 

Der Ort wird seit der Mitte des 12. Jahrhunderts erwähnt (1137/1139 [Kop.] in Zuze et in Samadene; 1156 coloniam de Samadn), die Herkunft des Namens ist unbekannt. Die unterengadinisch und deutsch noch heute übliche Namensform Samaden [sɐˈmɑːdə(n)] wurde als amtlicher Gemeindename 1943 mit der einheimischen Form Samedan [sɐˈmeːdən]?/i ersetzt; deren bei Auswärtigen verbreitete Aussprache [sameˈdaːn] mit Betonung auf der Endsilbe wird auf Analogie zu Parpan, Fetan etc. zurückgeführt.

Seit 1462 war Samaden Sitz des Niedergerichts Sur Funtauna Merla. Im Schwabenkrieg von 1499 wurde das Dorf durch Brand verwüstet. 1551 wurde die Reformation eingeführt; seit 1860 nahm der Anteil der katholischen Bevölkerung wieder stark auf heute knapp 40 % zu. Ab dem 16. Jahrhundert errichteten besonders die zu Reichtum gelangten Geschlechter von Salis und von Planta einige repräsantive Bauten. Der seit 1830 aufkommende Tourismus führt zum Bau von Hotels, Campingplätzen, einer englischen Kirche (1872), eines Golfplatzes (1893) sowie der Standseilbahn auf die Muottas Muragl. Mit der Eröffnung der Albulalinie 1903 erhielt das Dorf Bahnanschluss; 1937 nahm der Flugplatz seinen Betrieb auf. Beim Abwurfe mehrerer Bomben aus amerikanischen Flugzeugen am 1. Oktober 1943 wurde die Chesa Planta beschädigt.